Süß-Keramik in Berlin
Seit 2015 gibt es das Atelier von Carola Süß in der Droysenstrasse in Charlottenburg.
Die Fischerhuderin, die sich schon länger in Berlin zu Hause fühlt, hat die kleinen und feinen Werk- und Ausstellungsräume belegt, in denen sie sich „frei und angewandt“ an der Drehscheibe austoben kann.
Nach insgesamt 33 Berufsjahren, trägt ihr Charlottenburger Geschäft nun eine „luxeriöse“ Aufschrift an der Tür:
„Geöffnet nach Lust und Laune und nach Vereinbarung“.
Das bedeutet natürlich nicht, daß Besucher und Kunden unerwünscht oder nicht wichtig sind. Es meint nur, daß es für die Keramikermeisterin Carola Süß endlich Zeit ist auszuatmen.
Feste Öffnungszeiten stehen einfach im krassen Gegensatz zu „frei und angewandt“ !
Telefonisch und unkompliziert kann selbstverständlich jeder Interessierte gern einen Besuchstermin vereinbaren. Außerdem gibt es mehrmals im Jahr besondere Ausstellungsphasen mit ganz regulären Öffnungszeiten.
Wenn man mit den Finessen des Handwerks vertraut ist, sagt Carola Süß, dann ist scheinbar planloses und unsystematisches Arbeiten genau das, was die Muse zum Küssen und eine kreative Seele zum Glitzern bringt. Sie arbeitet deshalb nur noch ausatmend.
Die Formbarkeit der Tonerde, das Fass an Möglichkeiten der Oberflächenveredelung, der Empirikerwahn und die Neugierde bei der Glasurentwicklung, die schier unbegrenzten Variationen, lassen Gefäß-Ideen auf dem Weg zur Realisierung wilde Prozesse durchleben.